Feldpost aus Kurland
	Der Brief vom 25.1.1945 ging von der 102.Marine-Funkmeßkompanie aus Kurland an die Adresse: M 52403 = U-Boot-Jäger 1432 bei der 15.Vorposten-Flottille.

Vom Oktober 1944 bis März 1945 gab es für die Soldaten nur noch die Möglichkeit über die Ostsee Verbindung zu den Angehörigen aufrecht zu halten.  Der Kurlandschnellbrief wurde ab Anfang März 1945 nur an die Soldaten in Lazaretten und dann an die kämpfende Truppe ausgegeben.  Da jedoch weite Teile Deutschlands schon besetzt waren, sind die Briefe nur von relativ wenigen Soldaten erhalten. Verluste der normalen Feldpostsendungen durch Schiffsversenkungen haben zur weiteren Dezimierung dieser postgeschichtlichen Dokumente beigetragen.

 

	Eine Paketkarte für ein Wertpaket mit den Habseligkeiten eines Gefallenen aus den ersten Tagen der Einschließung an seine Frau nach Berlin-Spandau, die zwischenzeitlich umgezogen war mit dem Vermerk:  Nachlaß Gefallener - Zollfrei Das Wertpaket war am 20. Oktober 1944 bei der Feldpost aufgegeben und am 7. November in Spandau ausgehändigt worden.
Der Gefallene war bei der 3. Kompanie des Grenadierregiments 436, unterstellt der 132. Infanteriedivision bei der 18.Armee in Kurland. Zu dieser Zeit lag die Division südlich Schrunden an der Grenze LETTLAND - LITAUEN.