Die Postkarte mit
dem Aufdruck KURLAND war
für den zivilen Postverkehr vorgesehen. Einen Beleg zur rechtzeitigen
Ausgabe vor Kriegsende gibt es nicht.
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Wie so oft sind Exemplare
beim ersten Auftauchen als Druckzufälligkeit in Erwägung zu ziehen,
doch plötzlich gab es Prüfanfragen von vielen Auktionshäusern
gleichzeitig. Etwas später hatte ein Händler in Sindelfingen und
er bot sie auf anderen Messen an, ca. 100 Stück dieser hellen Ausgabe.
Damit wurde die Prüfung dieser helleren Ausgabe bis zur Klärung
der Herkunft eingestellt.
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Fakten:
Diese Abbildung in der "Illustrierten Briefmarken Post" v. Jan. 1949 führt nun erst einmal ganz in die Irre. War das der Probedruck auf der sowjetischen Ganzsache? Nein, es war eine Folge des Verbotes der Alliierten, Embleme des Dritten Reiches zu zeigen. So fehlten in vielen Katalogen diese Marken. Das Deutsche Reich endete in den meisten Katalogen November 1932 und begann wieder mit der AM-Post 1945.
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Bisher konnten ca. 50 Postkarten eingesehen werden, wobei 70% ohne Punkt und ohne Strich unter den Buchstaben "an" von Kurland waren, also die häufigste Art. Eine Unterscheidung nach dem Führerspruch ist zwar im Katalog aufgeführt, diese Preisfindung ist gegenüber den Fakten der Druckverschiedenheit des Überdrucks nicht haltbar. Außerdem ist dieser Spruch meistens abgeschnitten, da im Osten unter sowjetischer Herrschaft mit Besitzern von solchen Belegen nicht gerade zimperlich umgegangen wurde. Von den Karten mit dem Punkt hinter der "6" sind 18% registriert. Mit Punkt und mit Strich gerade einmal 4% und ohne Punkt und mit Strich 8%. Geht man von philatelistischen Überlegungen aus, sind die Handelspreise neu zu ordnen und andere Kriterien bei der Wertfindung zu berücksichtigen.
Bei der helleren und fraglichen Type sind immer Druckverschmutzungen u.a. in den Buchstaben "a" und "d".
Dieser Strich im Zusammenhang mit dem Punkt hinter der "6" ist der m.E. seltenste Beleg. Suchen lohnt sich.
Hier ein Kartenausschnitt:
Die "Philatelisten" in Lettland sind nicht untätig gewesen und haben fleißig "Nachkriegsware" mit den erbeuteten Stempeln und dem zurückgelassenen Briefmaterial gefertigt. Dazu ein schönes Beispiel an den Schluss gesetzt: Möge die Postkarte mit dem fraglichen helleren Aufdruck, mit einem ganzen Kurlandsatz beklebt und mit dem echten jedoch schon sehr abgenutzten Stempel, Beleg für philatelistischen Unsinn sein. Leider sind durch die Sucht, an Westgeld zu kommen, hier viele Sammler auf diese Weise betrogen worden. Schade um die echten Marken mit den falschen Stempeln.